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19.05.14 09:51 Alter: 10 yrs

Unmotivierter Varianten- entwurf K3


Zur Diskussion stehen drei Varianten; die grosszügige K1, die knauserige K2 und neuerdings die unmotivierte K3 (siehe Beitrag vom 19.10.12).

Bei den strategischen Variantenuntersuchungen, welche aktuell grenzüberschreitend stattfinden, geht es ausschliesslich um die Abklärung der technischen Machbarkeit, nicht um Politik. Ist es zum Beispiel möglich, den Flussraum aufzuweiten und gleichzeitig die Trinkwasserversorgung sicherzustellen? Die Beantwortung dieser Frage braucht fundierte Grundlagen. Basierend darauf sollte an Variantenentwürfen gearbeitet werden. Betreffend Grundwasser finden Untersuchungen statt, um eben diese technische Machbarkeit abzuklären. Doch bereits jetzt werden politisch motivierte Kompromisslösungen zur Diskussion gestellt. Das ist aus Sicht der Umweltverbände grundfalsch. So wird z.B. bei Variante K3 jeder Grundwasserbrunnen von vornherein geschont. Solch eine Variante macht nur Sinn, wenn in einem technischen Gutachten nachvollziehbar aufgezeigt werden kann, dass die Trinkwasserversorgung im Rheintal nicht durch alternative Brunnenstandorte, die Erschliessung von Hangwasser oder gar eine Seewasserleitung sichergestellt werden kann. Auch bei den biologischen Trittsteinen (Dammabrückungen) weist die Variante K3 eklatante Mängel auf. So fehlt in der Variante K3 im Vergleich zur Variante K1 der Trittstein bei Hard und damit die ökologisch wichtige Vernetzung mit dem See. Zudem sind die verbliebenen Trittsteine bei K3 deutlich kleiner dimensioniert als bei K1. Damit würden Anforderungen bezüglich Artenförderung und Chancen zur Gestaltung attraktiver Naherholungsräume verpasst. Den Umweltverbänden ist klar, dass das Projekt zur Erlangung des Prädikats „umweltverträglich“ den strengeren gesetzlichen Anforderungen der Schweiz genügen muss. Kurz: mindestens alle fünf Kilometer braucht es einen genügend grossen biologischen Trittstein mit Auenvegetation im Fluss, sonst ist das Projekt nicht bewilligungsfähig. Dies ist im Prinzip keine komplizierte Sache, wären da keine politischen Interessen involviert.