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30.03.15 15:44 Alter: 9 yrs

"10-Jahre-Jubiläum"


Zehn Jahre sind verstrichen, seit das Entwicklungskonzept Alpenrhein beschlossen wurde. Weder die Hochwassersicherheit am Unterlauf noch die Ökologie wurden verbessert. Bürgermeister Rainer Siegele meint: "Die Klimaerwärmung ist fix. Es ist höchste Zeit, sich für einen modernen Hochwasserschutz einzusetzen. Mit dem Projekt RHESI kann der Rhein wieder hochwassersicher und gleichzeitig naturnah werden. Ich hoffe das Wetter und der Rhein lassen uns Zeit bis wir RHESI umgesetzt haben."

 

Auch die Bevölkerung (75%) will die rasche Umsetzung eines naturnahen RHESI-Projektes. Das Schaden-Potential am Unterlauf wird auf rund 5.6 Mia. Franken geschätzt, und potentiell 250'000 Arbeitsplätze gingen im Schadenfall verloren, mit landesweiten Konsequenzen. Dieses Schadenspotential ist der eigentliche Grund, weshalb der Ausbaugrad von einem heute hundertjährlichen Hochwasser (3100 m3/s) auf ein dreihundertjährliches Hochwasser (4300 m3/s) erhöht werden soll. Normalerweise genügt nämlich der Schutz vor einem hundertjährlichen Hochwasser.

Experten ist die ungenügende Hochwassersicherheit sonnenklar, nicht aber der Bevölkerung - diese wiegt sich in Sicherheit. Dass die Meinungen von Experten und der Bevölkerung so stark voneinander abweichen, ist für Projektleiter Lukas Indermaur „ein deutliches Signal für den noch bestehenden Informationsbedarf.“ Für die Verantwortlichen des Projektes Lebendiger Alpenrhein ist jedenfalls klar: die naturnahste Variante muss jetzt umgesetzt werden und nicht in 10 Jahren!