Der Nase nach

Nase © Lubomir Hlasek

Die Nase ist ein prachtvoller Wanderfisch. Früher sehr häufig, heute vom Aussterben bedroht.

 

Vom Massenfisch zur bedrohten Art

Augenzeugen berichten, dass man noch in den 1950er Jahren mit der Heugabel ins Gewässer stechen konnte und Nasen rauszog. Sie wurden korbweise zur Düngung auf die Felder gekippt – denn wegen der vielen Gräten mied man sie als Speisefisch. Noch vor 40 Jahren wurden ganze Nasenschwärme in den ostschweizer Gewässern beobachtet. Heute sind die Nasen vom Aussterben bedroht und streng geschützt.

 

Ursachen

Nutzung und Kanalisierung unserer Fliessgewässer gelten als Hauptgründe für das rasche Verschwinden der Nase. Auch bevorzugt die Nase sauberes Wasser.

 

Vernetztes Leben

Nasen „weiden“ Algen am Grund der Flüsse vom Kies ab. Zwischen März und April wandern sie in die Seitengewässer und suchen sich lockere Kiesbänke zur Eiablage, so auch noch im Rheintaler Binnenkanal. Als Larven und Jungfische leben die Nasen in seichteren Gewässern und geschützten Buchten Reife Nasen leben im Hauptstrom, zum Beispiel im Rhein. Damit Jungfische abwandern und reife Tiere zur Eiablage aufsteigen können, müssen Zuflüsse und Hauptstrom nahtlos miteinander verbunden sein. Um die Nase und andere Fischarten zu retten, müssen wir unsere Flüsse lebendig und durchgängig gestalten.