Untersuchung Alpenrhein

Die Luftbilder des Rheintals sprechen Bände. Aus dem ehemals wilden und breiten Alpenfluss ist ein monotoner und enger Kanal geworden - mit weitreichenden Konsequenzen.

 

Erschreckende Fakten

  • Die Sohle des Alpenrheins hat sich seit 1950 stellenweise um bis zu fünf Meter einge- graben. Dies ist die Folge von Kiesentnahmen und der zu hohen Fliessgeschwindigkeit im engen Kanal.
  • Der Grundwasserspiegel hat sich abgesenkt und die Nutzbarkeit dieses wichtigen Rohstoffes vermindert. Auch mit Grundwasser gespeiste Riedwiesen und Gewässer trockneten aus.
  • Wegen der Absenkung des Wasserspiegels sind die Zuflüsse vom Hauptstrom abgeschnitten. Sie fallen ab und sind für Wanderfische un- erreichbar.
  • Der Geschiebehaushalt ist durch Kiesentnahmen und die veränderten Abflussbedingungen stark gestört.
  • Die künstlichen, täglichen Wasserspiegelschwankungen von bis zu einem Meter, beeinträchtigen Wasserlebewesen.
  • Künstliche Schwallwellen werden oft durch starke Trübungen begleitet. Die sedimentierenden Feinstoffe verstopfen die Flusssohle. Damit wird die Grundwasseranreicherung zusätzlich behindert.
  • Von ursprünglich 30 Fischarten kommen heute 6 Arten noch häufig vor, 11 sind stark dezimiert und 13 sind ausgestorben.
  • Auwälder entlang des Alpenrheins sind praktisch verschwunden.

 

Erfreuliche Entwicklung

Die Regierungen haben die Defizite des Alpenrheins und seiner Zuflüsse erkannt. Die Umsetzung des gemeinschaftlich erarbeiteten Entwicklungskonzeptes Alpenrhein soll Abhilfe schaffen.