Lebensraum Auwald

Auwald © Lukas Indermaur

Nur ein Wald der periodisch überschwemmt wird, und daher „nasse Füsse“ bekommt, wird als Auenwald bezeichnet. Sie sind sehr artenreich- aber auch sehr selten. Im Zuge der Flussverbauungen wurden sie gerodet oder vom Gewässersystem abgekoppelt und somit abgewertet.

 

Wie im Regenwald

Auenwälder sind vielschichtig. Bewegt man sich vom Gewässerrand an Land, trifft man zuerst auf die Weichholz- und danach auf die Hartholzaue. Auenwälder sind reich strukturiert: einerseits durch die Mischung aus Laub- und Nadelbäumen, andererseits durch den stockwerkartigen Aufbau von Krautschicht, Gebüschen und Baumbestand. Dazwischen eingestreut sind Tümpel und Altläufe. Wasser ist das charakteristische Element der Auenwälder. Die periodischen Überschwemmungen sind der Herzschlag der Aue. Sie tragen Nährstoffe ein und sind mit ein Grund für das üppige Wachstum. Besonders wohl fühlen sich hier Tierarten, die auf Altholz und Baumhöhlen spezialisiert sind, so zum Beispiel Grauspecht, Schwarzspecht, Wendehals und Hohltaube.